Verbandsfragen
Stellungnahmen im VENDING report DACH 10-2021
1) Endlich wieder Messe! Wie gefiel es Ihnen auf der Vendtra? Denken Sie, dass reale Messen jetzt wieder zum ursprünglichen Zustand zurückkehren werden (Von Aussteller- und Besucherseite)?
AW>
Die Ventra ist inzwischen gut aufgestellt und wird sicher immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das ist gut so. Schließlich hat sie ihre Daseinsberechtigung in unserer Automatenbranche, wenngleich auch sie nur eine „Ausschnitt-Messe“ ist, also nur einen Teil der Branche repräsentiert und anspricht. Wünschenswert wäre sicherlich eine Messe, die sich den gesamten Bereich der Automaten-Fachaufsteller und Vending-Operator präsentieren und damit das 100%-Angebot der Automatenbrache transparent machen würde.
2) Wie sehen Sie die Entwicklung von digitalen und hybriden Messen in den kommenden fünf bis zehn Jahren?
AW>
Die neuen Formen der Messen werden zweifelsfrei an Bedeutung gewinnen und die klassische Messepräsentation massiv verändern. Und dennoch werden die Digitalen und Hybriden nicht die alte Messe ablösen, denn der PERSÖNLICHE Kontakt und Austausch ist, wie auch aus den Home-Office-Erfahrungen erkenntlich, für ein längerfristiges und erfolgreiches Miteinander unverzichtbar.
3) Ein Ausblick auf die letzten Monate des Jahres: die Inzidenzwerte schwanken, die Umsetzung von 2G Regelungen greifen immer weiter, Homeoffice wird schon vielerorts wieder weniger genutzt. Gehen Sie von einer erneuten Welle aus und was bedeutet diese Entwicklung für die Operator?
AW>
Ob es die Grippe, eine neue Variante von ihr oder Corona ist, bei einer steigenden Weltbevölkerung und einem immer engeren Zusammenleben müssen wir von stets neuen Infektionswellen ausgehen, die uns heimsuchen werden; Wellen, die auch ihre negativen Nachwirkungen auf die alten / klassischen und hochrentablen Standorte des Automaten-Fachaufstellers / Vending-Operators nach sich ziehen. Hier liegt die Herausforderung für eben uns Dienstleister: Wie wird er es schaffen, auch Kleinst-Service-Leistungen so zu konzipieren, dass sie (hoch-)rentabel werden? Vielleicht mit Service-Kits, also kleinen attraktiven Service-Paketen, z. B. auch in den Varianten Bio, Vegan, Öko und „besonders lecker“? Auf jeden Fall wird der Automaten-Fachaufsteller / Vending-Operator künftig in seinem Marktbereich (z. B. auch anhand der Telemetrie) mehr zielgruppenspezifische Analyse betreiben,
mehr Kreativität entwickeln und sich zudem zukunftsorientiert BEWEGEN müssen. Eine andere Wahl hat er nicht.
4) Wie stehen Sie Ihren Mitgliedern, Industrie wie Dienstleister, zur Seite in diesen sich stabilisierenden und doch noch ungewissen Zeiten?
AW>
Umfangreiche individuelle Beratungen und Hand-Outs, Arbeitsunterlagen und Spezialdateien, Schulungen und Zertifizierungen (VAFA-ZERT) sowie ein auch durch den VAFA bei Bedarf aktivierter Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern sind einige der hautnahen Hilfestellungen. Zudem stehen den Mitgliedern Berater zur Bewertung wie auch Beantragung von unterschiedlichsten Finanzdienstleistungen und -hilfen zur Verfügung. Vor allem aber versucht der VAFA die Angstschwelle „Wettbewerber“ zu thematisieren, zu beseitigen und in eine Art Gemeinschafts-Interesselage“ umzuswitschen. Als Verband sehen wir darin eine unserer KERN-Aufgaben.