Stellungnahmen im Vending report DACH 10-2020

Verbandsfragen
Fragen des Vending report an den VAFA und unsere Antworten in VR DACH 10-20

1. Wie haben Sie Ihre Mitglieder während der Wiederaufnahme des Betriebs bzw. den Lockerungen der Vorschriften nach dem Lockdown unterstützt?

AW> Bereits in der Phase des Lockdowns leitete der VAFA im Sinne seiner Mitglieder folgende Maßnahmen ein:

  1. Szenarien wurden diskutiert und Lösungen zum Überleben der Betriebe entwickelt sowie individuelle Beratungen „on demand“ geleistet.
  2. Partner für branchenspezifische und professionelle Finanzierungen und Fördermittelbeantragung wurden hinzugezogen.
  3. Um den Auflagen entsprechen zu können, wurden den Mitgliedern spontan spezielle Hygiene-Schulungen und Konzeptberatungen angeboten. Und genutzt. Unternehmen, die sich entsprechend schulen bzw. sich VAFA-seitig zertifizieren lassen, erhalten eine Urkunde als Nachweis sowie für Ihre Geräte die neu erstellten VAFA-Etiketten mit dem Hinweis „Hygiene-geschult“ bzw. „VAFA-ZERT-ifiziert – Qualitätsgeprüft & Hygiene-geschult“.

2. Ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Vending-Branche nächstes Jahr entwickeln, auch unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie?

AW> Bezüglich der Entwicklungen im Betriebsmarkt bestehen aus Sicht des VAFA viele Fragezeichen. Hier ist gut beraten, wer sich nicht zu spontan über jede Aufstellanfrage freut – hingegen zunächst die Erfolgsaussichten einer Aufstellung kritisch und systematisch prüft.

Gute Chancen sehen wir auch für die Unternehmer, die den Automaten einfach als Verkaufshilfe nutzen (gleich für welche Produkte), in ihm kein Heiligtum oder Zauberding sehen bzw. sortimentspolitisch fortlaufend etwas Neues wagen; also nach vorne preschen.

Was unserer Branche inzwischen seitens der Discounter droht, war lange erkennbar. Brancheninsider hätten da schon seit langem etwas aufbauen können, um den Markt nicht wieder Aldi, Lidl und Co. zu überlassen. Warum wagen wir nicht mehr in unserer – zukunftsfähigen – Branche?

Diversifizierung (hin zu attraktiven und höherpreisigen Produkten) tut auch bei „Automatens“ not und ist sicherlich ein Ansatz für ein künftig attraktiveres wie auch besseres Geschäft. Es gibt bereits Kollegen, die wissen das . . . und handeln schon danach.

3. Wie sehen Sie die aktuelle Problematik bezüglich des Einwegplastiks? Welchen Stellenwert nimmt diese in der aktuellen Situation in der Vending-Branche ein?

AW> Auch wenn sie aktuell ein wenig in den Hintergrund tritt, so löst sich die Plastik-Problematik in Corona-Zeiten doch nicht in Wohlgefallen auf. Wer im Urlaub auch nur ein wenig die Augen aufmacht, erkennt: Die Landschaften werden immer mehr belastet, die Meere immer verschmutzter statt sauberer und unsere nutzbaren Ressourcen schwinden. Wir alle haben das letztendlich zu verantworten.
Auch wenn dieses Thema in COVID 19 -Zeiten zunächst im Sinne der Hygiene etwas in den Hintergrund trat, das Thema wird uns schon recht bald wieder intensiver beschäftigen . . . MÜSSEN. Weder unsere Branche noch alle anderen können sich davor drücken und haben – im Sinne unserer Nachwelt – auch nicht das Recht dazu hier wegzuschauen oder nichts zu tun.

2020-11-10T08:28:36+01:00